70er Jahre

Die Gemeinde Oberndorf hatte seit den 70er Jahren immer einen Umzug am Fasnetsdienstag. Dieser Dorfumzug, der in der Anzahl der Teilnehmer unterschiedlich, für heutige Verhältnisse aber eher bescheiden war, wurde von den Gemeindemitgliedern selbst organisiert.

Eines Tages fand sich ein Freundeskreis zusammen, der sich als Gruppe in das dörfliche Narrentreiben einbringen wollte.

1988

Im Jahr 1988 war es dann soweit, die Fasnetsfreunde nahmen zum ersten mal als Gruppe am Oberndorfer Umzug teil. Als im Jahr 1988 der Schnee aus blieb, wählte die Gruppe das Motto Schneeexpress mit Frau Holle. So kam der lang ersehnten Schnee doch noch nach Oberndorf.

1990

Im darauf folgenden Jahr verwirrten die Narrenfreunde die dörfliche Damenwelt als Machos. Im Jahr 1990 ließ Dauerregen den Umzug buchstäblich ins Wasser fallen. Der Umzug wurde kurzerhand von der Straße in die Gymnastikhalle verlegt. Diesem Umstand war es zu verdanken, dass zum ersten Mal in Oberndorf eine Hallenfasnet statt fand. Das Motto der Fasnetsfreunde war „Skifahren“.

1992

Da im Jahre 1991 wegen weltweiter politischer Turbulenzen die Dorffasnet abgesagt werde, wollte der Freundeskreis es 1992 um so heißer angehen und brachte mit dem Thema Sahara den Orient nach Oberndorf.

1993

Im Jahr 1993 wurde der Ort durch das Unwetter vom Borkenkäfer heimgesucht. Es mussten auf unserem „Dannaroa“ viele Bäume gefällt werden.

Dies inspirierte die Gruppe 1994 zum Motto „Freie Sicht auf das Jahr 2000“ am Umzug teilzunehmen. Dies sollte der letzter Auftritt der Freunde mit jährlich wechselndem Motto werden.

Nach der Saison kam den Freunden der Gedanke mit Maske und Häs am Umzug teilzunehmen. Aus Kunstharz entstanden die ersten Masken und das Häs wurde aus alten Säcken mit der Heißklebepistole angefertigt.

Der Ur- Dannaroi-Schrädl war somit geboren!

1995

Im Jahr 1995 nahmen die Fasnetsfreunde so an der Dorffasnet teil. Auch den ersten auswärtigen Umzug absolvierte die Truppe bei den Nachbarn in Poltringen.

Insbesonders die Kunstharzmasken strapazierten die Geruchsorgane der Träger außerordentlich.

1996

Auch das Sackstoff-Häs, welches oft nur einen Umzug hielt war dringend verbesserungswürdig. Im Jahr 1996 wurde eine verbesserte Maske, zwar immer noch in Kunstharz, in Gesichtsform über eine Gipsform hergestellt.

Auch das Häs wurde nicht mehr aus alten Säcken, sondern aus Sackstoff von Hermine Schillinger neu genäht.

1997

Da sich auch dieses Häs als nicht all zu robust herausstellte, wurde 1997 zur Verstärkung in das Häs eine Latzhose eingenäht. Auch die Masken wurden für die neue Saison mit Haaren und Hörnern verschönert!

All die Umstände mit Häs und Maske sollten sich lohnen. Es kamen zur Fasnet 1996 und 1997 weitere Umzüge in der Region wie z.B. in Seebronn und Vollmaringen hinzu. Sie sollten fortan in den darauf folgenden Jahren regelmäßig besucht werden.

Da nun auch die Frauen der Narrenfreunde an den Fasnetsauftritten teilnehmen wollten, wurde das „Dannaroi-Weible“ geboren. Zur Fasnet 1997 nahm das Weible erstmals an Veranstaltungen teil.

Das maskenlose Dannaroi-Weible, mit seinem grauen Kleid, dem grünen Schurz, dem Schultertuch und dem Spitzhut, hat in seiner ursprünglichen Form bis heute bestand! Es ist somit die älteste Gruppe, die in dieser Form noch existiert!

1998

Da die Schrädl immer noch nicht mit dem Häs und den Kunstharzmasken zufrieden waren, wurde die gesamte Figur komplett neu gestaltet. Die Kunstharzmasken wurden durch handgeschnitzte Holzmasken und Rupfen-Häs durch das von Hand bemalte Häs, welches nun aus einer braunen Hose und einer Grünen Kutte besteht, ersetzt.

Im Jahr 1998 wurde aus den Fasnetsfreunden ein richtiger eingetragener Verein.

Am 13.06.1998 wurde der gemeinnützig anerkannte Verein Narrenzunft Oberndorf 1998 e.V. - Zunft zur Pflege alten Brauchtums - gegründet.“

Bild: Gründungsmitglieder